Prüfung mit Bravour und viel Applaus zum Ergo Bibamus
Die Weinbruderschaft Rhein-Main von 1676 hat aus Anlass des Jubiläums-Winzerfestes den Niersteinner Bürgermeister Thomas Günther und den Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Hartwig Lorenz, zu neuen Weinjunkern ernannt. Der Erhebung in den Voradelsstand ging am Sonntag , 1. August 2010, eine öffentliche Prüfung auf der dicht umlagerten Marktplatzbühne voraus. Brudermeister Rudi Rack stellte die Kandidaten vor und ihnen eine Reihe von Fragen zu Weingeschichte, Weinsorten und Weinausbau. Rack betonte wie alle seine Weinbrüder und -schwestern: „Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun. Darum, Festgesellschaft: Ergo bibamus. Die Gläser sie klingen, Gespräche sie ruh’n. Beherzigt: ergo bibamus. Das heißt, noch ein altes tüchtiges Wort, es passet zum ersten und passet sofort. Und schallet ein Echo vom festlichen Ort, mein herrliches ergo bibamus.“ Rack verlas die Vita des Bürgermeisters und wies darauf hin, dass neue Weinjunker stets bereit sein müssten, sich noch mehr Weinwissen anzueignen. Günther interessiere sich sehr für die deutsche Weinkultur und liebe rheinische Weiß- und Rotweine. Zum rheinhessischen und insbesondere zum Niersteiner Wein fühle er sich hingezogen. Danach wurde Hartwig Lorenz ins Collegium Vinum aufgenommen. Seit 2004, so Rack, sei Lorenz der Mann für die touristischen Belange in der größten Weinbau treibenden Gemeinde am Rhein, deren Rebanbaufläche über 900 Hektar betrage. Dies sei eine Fläche, die größer sei als vier der kleinsten Anbaugebiete Deutschlands zusammen. Den Junkern riefen die Weinbrüder zu: „Denn, wer ihn so liebt, den goldenen Wein – gehört zu uns, bleibt und genießt nicht gern allein.“ Nach der sensorischen Prüfung von je drei Weinen, deren Resultate von Kennerschaft zeugen, trugen sich die neuen Mitglieder in das Goldene Buch des Collegium Vinum ein.
Zuvor nahm die Bruderschaft geschlossen an dem großen Festzug teil, der durch die fahnen- und blumengeschmückten Straßen des weinfrohen Ortes am schönen Rhein führte.